Salman Rushdie

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Salman Rushdie, geboren am 19. 6. 1947 in Bombay. Er stammt aus einer wohl situierten, liberalen Muslim-Familie und wuchs im weltoffenen multikulturellen Bombay auf. Dort besuchte er international geprägte Schulen und ging 1961 nach England, um an der Privatschule von Rugby und beim Studium der Geschichte am Kingʼs College in Cambridge eine privilegierte Ausbildung zu erhalten. 1964 nahm er die britische Staatsbürgerschaft an. Nach dem Studienabschluss (1968) war er in London als Werbetexter tätig; daneben begann er früh, sich als freier Journalist zu Wort zu melden. Ein Aufenthalt in Pakistan, wo die Eltern inzwischen lebten, brachte ihn mit den Repressionen einer islamisierten Gesellschaft in Konflikt. Weitere Reisen führten ihn nach Europa, Nord- und Mittelamerika sowie in den Iran. In London engagierte er sich für die Integration der immigrierten ethnischen Minoritäten. Nachdem er in den 1970er Jahren begonnen hatte, als Schriftsteller zu arbeiten, ermöglichte es ihm der internationale Erfolg von „Mitternachtskinder“ (1981), sich ganz der Literatur zu widmen. Die Veröffentlichung von „Die Satanischen Verse“ (1988) löste eine spektakuläre Kontroverse aus, die den Autor ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit rückte. Ein Großteil der orthodox islamischen Welt reagierte mit fanatischer Militanz auf die angeblich blasphemische Infragestellung der sakrosankten Koranüberlieferung und die „Verunglimpfung“ des Propheten. ...